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Berlin: |
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Kunstharmonium Johannes Titz, Löwenberg, Bj. 1909/10 |
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li: Seit der Restaurierung war das Titz schon bei zahlreichen Veranstaltun-gen zu hören. Nun sollte die letztes Jahr belassene Balganlage erneuert werden.
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Jetzt fällt mir auf, dass 2020 ein Jahr der "Heimkehrer" war, denn auch diese Instrument steht schon zum zweiten mal bei mir.
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Allerdings ist es noch nicht so lange her wie bei den anderen Instrumenten. Die Restaurierung erfolgte 2019, den Bericht finden Sie hier.
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Für den Transport durch das heimische Treppenhaus wurde das Instrument stoßsicher verpackt.
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Dann ging es auch schon an die Demontage. Bei einer früheren Reparatur wurde der Balg "versehentlich" ins Gehäuse geleimt. Viel Leim hilft eben nicht immer viel.
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Der Zustand des Magazins war nocht gut, daher konzentrierte ich mich auf die Schöpfer.
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Der Filz auf den Schöpf-ventilen war nicht mehr ganz so frisch.
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Die Trägerplatte der Schöpfer wurde vom Rest abgenommen und die Schöpfer selbst entfernt. Auf der Platte sieht man noch die Leimspuren des alten Materials.
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Wie die Trägerplatte (ganz rechts neben dem Tisch), wurden auch die restlichen Teile von der alten Beleimung gründlich befreit.
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Als erstes wurden die neuen Leinenbänder an die erforderlichen Stellen geleimt. Sie geben den Scharnieren die notwendige Stabilität.
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Gleiches auch bei den Faltenpaaren. Innenfalte = Leinenband (Stabilität), Außenfalte = Lederband (Dichtung).
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Nun wurden die Faltenpaare mittles der aufgleimten Leinenbänder an den Schöpferplatten (hier Rahmen) fixiert.
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Hier sieht man gut die Funktion von Leinen- und Lederband. Das Ergebnis ist eine sehr stabile, dennoch leichtgängige und leise (sehr wichtig) Funktion des Scharniers.
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So sahen die neuen Schöpfer im "Rohbau" aus.
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Die Lederzwickel einzuleimen ist keine Kunst, sondern ehrliches Handwerk!
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li: Eine Kunst war es schon eher, das richtige Papier zu finden. Schließlich sitzen die Schöpfer direkt unter dem noch originalen Magazin.
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Doch die Suche war erfolgreich, wie man sieht. Nebenbei musste ich feststellen, dass sich das "neue" Papier viel besser verarbeiten lässt, als das im Orgelbau übliche Blaupapier.
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Bevor es an den Zusammenbau ging, wurden die Lederteile des Magazins mit sog. Lederbalsam gepflegt.
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Nachdem alles gut vorbereitet war, konnten die Schöpfer wieder mit dem Windkasten verbunden werden.
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Hier sieht man noch einmal gut, wie das neue Papier (unten, Schöfper) zum Original (oben, Magazin) passt.
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Eigentlich war der Balg nun fertig, es gab aber noch ein paar Kleinigkeiten zu machen.
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li: Die Ventil-platten erhielten eine neue Dichtung.
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Auch die Filzauflagen der Schöpferfedern und die Schöpfventile wurden erneuert.
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So sieht es dann aus, wenn man den Balg von unten betrachtet.
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Die Dichtung zwischen Windkasten und Registerbrett war offenbar schon länger problematisch, wie man sich angesichts des weggeschwundenen Mittelsteges gut vorstellen kann.
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Der Steg wurde augedoppelt...
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... und oben bündig gehobelt. So sollte es mir der Dichtung keine Probleme mehr geben.
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re: Nun konnte die Balganlage wieder ins Gehäuse geschoben werden.
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Da die alte Dichtschnur schon mehrere Fehlstellen hatte, wurde eine neue angefertigt.
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Da der Mittelsteg entnehmbar sein muss (darunter sitzt das Expressionsventil), wurden diese beiden Dichtungen zuletzt aufgeleimt.
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Das Problem der Mittelstegdichtung führte dazu, dass am Registerbrett allerlei Aufdopplungen angebracht wurden. Diese konnten nun entfernt werden.
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Die eigentliche Werkdichtung wurde schon letztes Jahr teilweise ersetzt (z.B. Spiel 1, ganz vorne).
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Mit der Restaurierung der Balganlage, muss der Eingentümer künftig nicht mehr den Tritt in die Bälge fürchten. FFF ist kein Problem mehr!
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Erbauer: Johannes Titz, Löwenberg, Bj. 1909
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Klaviatur: C - c'''', Teilung e'/f'
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Percussion et Cor Anglais 8 Pds
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Percussion et Flute 8 Pds
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Kniehebel für Doppelexpression
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Hackenhebel: Ausl. Prol. / Grand Jeu
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