Beim Kotykiewicz wurden alle Registerventile neu belegt ...
... und die Ventilkörper mit den frisch gereinigten Metallteilen
komplettiert.
Dann ging es an die Montage.
Nachdem alle Federn, Wellen und Drähte wieder an ihrem Platz waren,
konnte die Arbeit an dieser Seite abgeschlossen werden.
Auf der Oberseite wurden die Ventildrücker eingeschraubt und die
Schaltung der Perkussion montiert.
Die neue Dichtwulst kommt erst, wenn ihre Stärke final bestimmt
werden kann. Erst einmal steht der Einbau auf dem Windkasten an.
Dabei muss das Registerbrett so hoch liegen, dass es nicht auf der
Gehäusefront aufsitzt (tut es im Bild noch).
Drei übereinanderliegende Lederschichten sorgen für die richtige Höhe
und dichten perfekt ab.
Hier sieht man schon einen ersten Versuch zur Erstellung der neuen
Dichtwulst.
Da das Versuchsstück die gleichen Parameter (Fadenstärke,
Fadenanzahl, Lederstärke) hat wie das Original (links), bekommt man
einen Eindruck der originalen Dichtungshöhe.
Doch nun ging es mit der restlichen Demontage der Windlade weiter.
Sieht alles hübsch aus hier, trotzdem müssen alle Zungen ausgebaut
werden.
Beim Ausbau der Schiede konnten schon erste Schwachstellen
lokalisiert werden (schwarze Dichtung am unteren Schied).
Dass der Ausbau und die Reinigung der Zungen notwendig ist, sieht man
an den Dreckfahnen unter den Zungen.
Beim Umlagern der Lade kamen auch immer wieder "Brösel" und kleine
Holzstücke zum Vorschein.
Der Ausbau der reinen 2'-Reihe im Bass, war ein harter Brocken. Erst
zwei "umgebaute" Schraubenzieher (links im Bild) machten dies möglich.
Der Ausbau der Zungen war an einem Nachmittag erledigt.
Bis auf den 2', der brauchte einen extra-Vormittag.
Nun liegen die Zungen bereit zur Reinigung.
Nach dem Abbau der Lagerkapseln für die hinteren Ventile, konnte die
Reinigung beginnen.
In sauberem Zustand ging es dann auf die Fräse. Die offenen Risse und
frühere Reparaturspuren wurden ausgefräst.
Zwischendurch ging es auch schon mit den Ventilen los. Die hinteren
Ventile wurden zwar neu belegt, die Belagstärke ist aber etwas zu
gering.
Die vorderen Ventile sind noch original, lassen aber an einer
verlässlichen Funktion zweifeln.
Das Ablösen des zu dünnen Ventilbelags brachte dann auch die
Bestätigung. An dieser Stelle wurde die fehlende Höhe ausgeglichen.
Nach und nach wurden die alten Beläge abgezogen.
Da unter dem verwendeten Lederleim (Weißleim-Variante) noch Warmleim
sitzt, lassen sich die Reste trotzdem mit Dampf entfernen.