aktueller Stand: 18.07.2025

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Kotykiewicz, Wien, Bj.1916

So, endlich ging es mit dem Registerbrett los, auch wenn ich von den letzten 10 Arbeitstagen nur 4 in der Werkstatt war.

Die Dichtwulst war zwar noch intakt, aber schon sehr flach und wenig flexibel, daher wird sie erneuert.

Die Kreuzungsstellen wurden nicht verleimt, so bleibt die Wulst auch hier weich und verhärtet nicht.

Die Oberseite war abgeräumt, nun ging es auf der Unterseite weiter.

Solide Mechanik, wo hin man auch blickt!

Vermutlich um den Anpressdruck der Dichtwulst zu erhöhen, wurde hier schon mal ein Lederstreifen aufgeklebt. Man kann noch deutlich den Schatten der originalen Dichtung erkennen.

Auch auf dieser Seite wurde alles abgebaut.

Auch bei Kotykiewicz gab es Tage, an welchen es nicht gut lief ...

Apropos laufen, eindringendes Wasser hinterließ hier deutliche Ränder.

20 Registerventile für 7 Spiele.

Die Frontseite des Registerbrettes ist unter der Klaviatur sichtbar, daher musste auch hier der Lack entfernt werden.

Nun wurde alles behutsam abgerichtet, die Registerventile sollen ja verlässlich schließen.

Nach dem Abrichten wurde noch die Oberfläche aufbereitet, größere Schäden gab es hier nicht.

Die solide Mechanik ist nach der Reinigung wieder einsatzbereit, die Filze wurden natürlich erneuert.

Bei den Registerventilen ist die Lage etwas anders. Hier konnte man an diversen Belederungen Dichtungsprobleme erkennen.

Im Bereich des Wasserschadens war das Leder natürlich extrem hart.

Da gut die Hälfte der Ventile sichtbare Probleme hatte, wurden alle alten Leder abgezogen. Im Bild kann man gut erkennen, wie ungleich die Ventilauflage war.

Alle Ventile wurden abgerichtet, bis sie "wackelfrei" über ihrer Öffnung saßen.

Nun konnte schon mit dem Neubelegen der Ventile begonnen werden.

Thomas-Organ, Woodstock, Bj. ca. 1895

Dieses Saugwindharmonium wurde letzten verkauft und nun für die Auslieferung vorbereitet.

Das Instrument wurde 1999 durch Kurt Fuchs, Therwil (CH) grundlegend restauriert.

Durch den hinten angebauten Resonator, entwickelt das Intrument einen wunderbar runden Sound.

Nach der Durchsicht und Reinigung wurde es auf den Transportwagen montiert.

Wohl verpackt, sollte es die rund 600km lange Reise gut überstehen.

So kam es dann auch. Eine einzige Zunge im 2' wollte den Dienst verweigern, was aber schnell behoben war. Ich wünsche den neuen Eigentümern viel Freude an ihrem Instrument.