Hirzenhain: Max Horn, Zwickau

Letztens kam dieses Max Horn in die Werkstatt, welches "schnell" für Konzerteinsätze fit gemacht werden sollte.

Der eBay-Kauf war wie immer "in gutem Zustand". Zungen versagten, die Diskantkoppel verursachte Heuler, ein Kniehebel fehlte und die Stimmung sollte auf 443 Hz erfolgen.

Zuerst war eine Teildemontage angesagt, um den losen Staub mit Pressluft aus dem Instrument entfernen zu können. Dies hat nur wenig mit Optik zu tun, denn die meisten Töne versagen aufgrund von angesaugten Staubpartikeln/-flusen.

Dann wurden alle 4 Zungenspiele für ein reinigendes Bad ausgebaut. Hier sieht man 8' und 4', zwei weitere 8'-Spiele (1 x Schwebung) finden sich auf der Rückseite.

Hier liegt ein Großteil der versagenden Töne. Die Ursache der starken Korrosion sollte ich später noch finden.

Viele Verschmutzungen konnte das Ultraschallbad lösen, aber bei manchen Zungen kam jede Hilfe zu spät, sie mussten ersetzt werden.

Nach dem feuchten Wischen der zugänglichen Bereiche, sah das Ganze schon viel freundlicher aus.

Hier sieht man die Ursache der klemmenden Diskantkoppel. Vermutlich hatte sich hier eine Maus zur letzten Ruhe gelegt. Ihre Überreste sorgten für die starke Korrosion der Koppelwellen und liefen bis zu den Diskantzungen.

Nun konnte die Stimmung erfolgen. Die Anhebung der Stimmtonhöhe von 437 auf 443 Hz ist kein Problem.

Zuletzt kam die Vox wieder an ihren Platz, ihr wurde noch ein neues Lederbändchen spendiert.

Bis kurz vor der Abholung war ich mit diesem Instrument beschäftigt. Nun kann es im Konzert und Orchester erklingen.