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Pedalharmonium John Holt, Birmingham, Bj. 1935 |
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Im neuen Jahr ging es gleich mit dem Bezug des HW-Balges weiter.
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Wie schon im Pedal, hängt er auch hier direkt unter der Fundamentplatte.
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Zwischen dem Pedalwerk und dem offenen Balg des HW, ist nur wenig Platz.
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li: Da zwei Zungenreihen im Pedal (32' + 16') offenbar zu wenig waren, sitzt eine dritte (Violine 16') hinter der HW-Lade.
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Auch hier wurde alles zerlegt, gereinigt, gerichtet und Oberflächen überarbeitet.
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Mit einer neuen Lederdichtung versehen, wurde der Kasten wieder auf dem Fundamentbrett des HW montiert.
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Auf der HW-Lade bauen die drei Klaviaturen auf, daher wurden die Rahmen schon einmal bereit gelegt.
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Die Waag- und Führungsstifte wurden gezogen und durchliefen das Ultraschallbad, sowie die Poliertrommel.
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Bei diesem Anblick, kann man sich schon fast wieder ein Instrument vorstellen. I. II. und III. Manaul ruhen auf der HW-Lade.
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Nach Pedal und HW (Hauptwerk), folgt nun das SW (Schwellwerk).
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Wieder musste mit viel Mühe der alte Schmutz von den Oberflächen gerieben werden.
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Hier sind die Windführungen samt Trägerkonstruktion schon montiert.
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Sieht aus wie ein eigenes Instrument, nur sitzt es im "1. Stock". Auch das Schwellwerk ist mit 6 Spielen besetzt.
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Durch die Teilung der Windkammer, wird im SW ein "echter" Tremulant mit Winddruckschwankung ermöglicht.
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Fecit auf dem Fundament des II. Manuals - eindeutiger geht es nicht.
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Hier eine Szene aus der "Romantic-Horror-Balg-Show". Auch im SW sah der Balg nicht mehr wirklich "frisch" aus.
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So folgte: "Balgrestaurierung die 3."
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Beim Anfertigen der Bälge (aller), musste jeweils auf die darunter liegende Platzsituation Rücksicht genommen werden.
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Zwischendurch wurde das Werk in seine Einzelteile zerlegt.
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Hier sieht man die tiefe Oktave des SW, welche durch einen Trennschied vom Tremolo ausgenommen ist.
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Sauber aufgereiht, warten die Einzelteile auf ihre Reinigung.
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li: Nach dem Abdämpfen der Zungen-filze, muss immer genügend Trocknungs-zeit berück-sichtigt werden.
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re: Es geht voran! Filze und Zungen sind schon wieder an ihrem Platz.
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Das SW wartete mit vielen Teilen auf, deren Oberfläche überarbeitet werden musste.
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li: Die Oktav-koppel war bis auf wenige Lager noch gut in Schuss. Die Koppel-ringe an den Stechern wurden neu belegt.
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re: Jetzt kann man schon wieder gut den Aufbau erkennen: von unten nach oben - Pedal, HW, SW. Über allem trohnt später ein kleines Pfeifenwerk.
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Filze neu, Ventile sauber, Zungen sauber, Oberflächen gut, Dichtung neu - alles bereit zur Montage.
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Die Klaviaturrahmen erhielten ihre "neuen" alten Stifte zurück.
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Da die Rahmen gerade ausgebaut waren, wurde gleich die fehlende Koppelschaltung III/P kopiert (oben = neu).
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Die schwenkbare Holzleiste entscheidet später über "Koppel an" oder "Koppel ab".
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Hier im Detail. Die Holzleiste rechts, gibt die Bewegung des Metallhebels frei - Bewegung der Pedalkoppel (=Finger) geht ins leere.
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Die Holzleiste blockiert die Bewegung des Metallhebels - Pedalkoppel (=Finger) hebt die Taste/drückt sie vorn nach unten.
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Der Rahmen für die HW-Klaviatur konnte eingesetzt werden.
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li: Die Tasten-garnierungen hatten schon bessere Tage gesehen, da hilft wohl nur der Austausch.
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Hier liegen die langen (ca. 80cm) Tasten des HW schon mal zur Probe.
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Bei drei Manualen, ist das einen stattliche Anzahl von Tastengarnierungen. Hier liegen sie zur Trocknung nach dem Ausdämpfen.
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re: SO muss das aussehen!
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Nachdem die richtige Tuch- und Klötzchenstärke ermittelt war, ging es an die Arbeit.
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Neben den Führungsgarnierungen, gab es noch andere Filzteile zu ersetzen.
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Hier liegen die Stecher, welche von den Pedalwippen zu den Manualklaviaturen (-koppeln) führen. Die Filze waren zwar noch größtenteils in gutem Zustand, aber von Schimmel durchsetzt. Also musste auch hier alles erneuert werden.
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Der Einbau brachte ans Licht, was ich schon befürchtet hatte, die Stecher wurden stark "individualisiert".
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Die oberste Wippenlage leitet die Aufwärstbewegung der Tastenenden (II. Man.) zurück nach vorne, wo die Ventilstecher nach unten gedrückt werden.
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Das Putzen und der Austausch der Filze, brachten ein großes Erfolgserlebnis (vgl. Bild li).
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Die Wippenlage stellt derzeit den höchsten Punkt im Instrument dar, das wird sich ändern.
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li: So sieht nun die gesamte Technink von hinten aus. Noch fehlen die Klaviaturen.
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Die Klaviaturen des I. und II. Manuals sind verbaut. Die Stecher bedienen erst die kleine Zusatzlade (Violine 16'), bevor sie auf die Pedalkoppeln treffen.
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Auch das III. Manual liegt zum Einbau bereit.
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li: Da die Tasten zum Einbau der Koppelwippen noch einmal ausgebaut werden müssen, wurden nur jeweils die ersten und letzten Töne komplettiert.
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re: Und nochmal ein Blick von hinten, weil's so schön ist.
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Alles dran (fast), alles geht! Außer das oberste Manual natürlich, denn noch ist das nur Fake.
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Nächste Baustelle: die Registertraktur. Da dieses Wellenbrett doppelt vorhanden ist, gilt: Ordnung halten - sonst Ärger!
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Alle Teile wurden beschriftet/markiert, bevor es an die Reinigung ging.
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Die Teile durchliefen das Ultraschallbad, der Rest war aber Handarbeit. Hat sich gelohnt, wie man sieht.
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re: Die Mechanik für das Grand Jeu sieht abenteuerlich aus, funktioniert aber gut.
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Alles sauber und neu gefilzt, nun ging's zurück ins Instrument.
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Hier sieht man das Wellenbrett für HW und Pedal (Diskantseite).
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re: Die alten Filzführungen wurden ausgebohrt, die Oberfläche aufbereitet und neue Filze eingeleimt.
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Die Registerzüge bedienen Schwerter, welche widerum auf die Platten der Wellen drücken, welche die Bewegung an die Mutzen weiterleiten.
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Hier liegen nur die Einzelteile der Diskantseite.
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li: Hier beginnt gerade der Einbau der Mechanik für die Kollektivtritte "GJ an" und "GJ ab"
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re: Ein Blick auf die Diskantseite offenbart die "Packungsdichte" des Instrumentes.
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re: Diese Mechanik bedient "nur" das HW sowie das Pedal, sonst wäre sie noch komplizierter.
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li: Von alledem bekommt der Spieler natürlich nichts mit, er bedient nur die in wohl dimensioniertem Abstand gesetzten Registerzüge.
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re: Auf der Bassseite geht es ohne GJ-Mechanik schon wesentlich lockerer zu, hier werden nur SW und Koppeln bedient.
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In diesem Zustand wäre die Restaurierung nun fast abgeschlossen. Jetzt geht es mit dem Umbau und der Erweiterung des Instrumentes los.
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Hier liegen die Tasten des II. und III. Manuals, mit ihnen beginnt der Umbau.
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Die Tasten des II. Manuals erhielten eine Lederauflage, da hier später die Manualkoppel III/II aufliegen wird.
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Die Tasten des III. Manual erhielten erst Ausschnitte zur Aufnahme der Pedalkoppelwippen ...
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... dann wurde eine Reguliermöglichkeit für die Manualkoppel eingearbeitet.
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Mit angepassten Maßen, wurden die neuen Koppelwippen gem. dem originalen Vorbild nachgefertigt.
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So sehen nun die Tasten des III. Manuals aus: Koppelwippen im Pedalbereich, Regulierung für die Manualkoppel (durchgehend).
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re: Alt (re) und Neu (li) in freidlicher Eintracht. Dieses Bild konnte erst nach (sündhaft) vielen Arbeits-stunden entstehen.
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Damit die neue Reguliermöglichkeit im III. Manual auch was zu regulieren hat, wurde die vorhandene Manualkoppel II/I kurzerhand (leichte Untertreibung) kopiert.
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Die neue Manaulkoppel fand knapp hinter der Trakturführung des II. Manuals (grüne Filzführungen) ihren Platz.
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li: Nun wurden die Stecher der neuen Trakturbahn vorbereitet.
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Die Koppelstecher (Pedalkoppel) erhielten eine "Verlängerung" zum III. Manual. Von der neuen Manualkoppel ist nichts zu sehen.
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Diese Stecher führen vom III. Manual hoch zur neuen Windlade des Pfeifenwerkes.
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Und hier ist sie schon ... besser gesagt, das wird sie. Eine kleine Schleiflade für drei Register.
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Da die komplette Lade auf Manualteilung liegt, müssen die Schiede entsprechend dünn sein. Um gut dicht zu sein, wurden sie beidseitg beleimt.
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Nachdem der Rahmen vorbereitet war, wurde das Ventilbrett aufgeleimt und die Ventilschlitze gefräst.
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Nun konnten in aller Ruhe die Schiede eingeleimt werden, bevor es ans Abrichten der Fläche ging.
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Auch die Stockseite wurde nun vorbereitet.
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All die Vorbereitung fand in der Verleimung der Lade ihr Ende. Ob alles dicht ist, zeigt sich später.
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li: Die Ausrichtung der neuen Lade, war aufgrund der unpräzisen Altsubstanz etwas heikel.
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Hier sieht man schon die Ventile liegen, welche aus Eiche gefertigt wurden.
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Die Trakturführungen für die Oktavkoppel erhielten Austuchungen.
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Da die Ventile mit einer Aufwärtsbewegung "angefahren" werden, wurden sie als Wippe ausgeführt.
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Der fertige Windkasten erhielt eine massive Aussteifung, um die Kraft der Ventilfedern gut aufnehmen zu können.
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So sitzt die Lade nun über dem Werk des II. Manuals.
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Der erste Clou dieser Lade ist, dass sie - wie allen anderen Manualwerke hier - über eine Oktavkoppel verfügt.
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Hierfür dienen die Stecher, welche über den Ventilen sitzen. Sie bedienen eine durchgehende Superoktavkoppel aus dem Ersatzteillager (Bild re oben).
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Der zweite Clou ist, dass die tiefsten 3 Töne mechanisch zur Diskantseite abgeführt wurden, was die Einbausituation im Bass etwas entspannt.
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li: Die Windlade muss (wie der Name schon sagt) auch mit Wind versorgt werden, daher startete die Anfertigung der Kanäle.
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re: Hier wurde der fertige Kanal gerade ins Instrument eingepasst.
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Dünne Wandungen, flache aber breite Dimensionen - nur so kommt man innerhalb des Gehäuses mit dem Wind zur Lade.
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re: Wind fast komplett. Der kleine Anschluss-kanal führt unten vom Hauptkanal (braun, Saugwind) zum aufrechten Kanal. Von dort geht es in den Regulier-balg und dann in die Lade.
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Dieses schlangenförmige Gebilde, führt vom Motoranschluss zum aufrechten Kanal. Zusätzlich nimmt es noch die Drosselklappe auf.
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Dieser Balg steuert zusammen mit der Drosselklappe in Abhängigkeit des Druckes die Windmenge, welche der Motor ins System liefert.
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!!! Fortsetzung folgt 2020 !!!
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