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Oberding: |
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Saugwind-Harmonium Ernst Hinkel, Ulm, Bj. 1915 |
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Bei dieser Überarbei-tung handelte es sich um ein 2-spieliges Saugwind-harmonium von E. Hinkel, k&k Hof-Harmonium-fabrik, Ulm.
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re: Auch für einen solchen Arbeitsum-fang, muss das Instrument komplett zerlegt werden.
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Das Instrument sollte für gelegentliches Spiel repariert und einsatzfähig gemacht werden, ohne den Balg zu erneuern.
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re: Kleine Beschädigun-gen in der Balgbespan-nung, wurden mit Leder-flecken abgedeckt.
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Die Balganlage wurde gereinigt und die völlig verhärteten Schöpfventile ausgetauscht.
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Dann kam die Balganlage schon zurück ins frisch gereinigte Gehäuse.
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re: Das Anhängen der Tritte, stellte die Funktion der Balganlage wieder her. Dank der neuen Schöpf-ventile, ist diese nun deutlich besser geworden.
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Auch das Werk wurde zerlegt, da die Ventile eine Reinigung nötig hatten.
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Nach der Gehäusereinigung, wurde nachgebeizt und geölt.
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Nun ging es an die Überarbeitung der "Innereien".
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Vom zerlegten Werk, wurden Zungen und Ventile gerienigt.
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Den völlig zerfressenen Filz der Koppelringe, ersetzten wir durch neues Tuch.
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Die Mutzen wurden gereinigt und wieder montiert, der Zungenfilz partiell ersetzt. Nun konnten die sauberen Zungen wieder eingeschoben werden.
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Die feinen Risse in der Ventildecke belederten wir von innen und außen, da sie zu dünn für einen Holzspan waren.
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Die desolate Oktavkoppel, wurde durch ein intaktes Exemplar aus dem Teilelager ersetzt.
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re: Nach dem Leimen waren Jonas's Putz-künste gefragt, mit sehr gutem Ergebnis, angesichts der Ausgangslage.
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Die Klaviatur brachte uns fast zur Verzweiflung, da nahezu jede Taste sah SO aus!
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Leimen, klemmen, verputzen ...
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Ich war schon froh, wenn mir der Belag nicht gleich entgegen flog.
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Nachdem die Klaviatur wieder im Rahmen und auf dem Werk lag, wurden die Tasten ausgerichtet.
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Die mittlerweile gereinigte Registermechanik, war mit ihren zwei Schrauben schnell auf dem Werk montiert.
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Nun war alles bereit für die Stimmung.
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li: Aller Anfang ist schwer (und langwierig). Nach einer gründlichen Unterweisung, übernahm Azubi Jonas die Stimmarbeit.
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re: Zum Schluss wurden noch die Stoffbespannun-gen erneuert.
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Es muss nicht immer die "große" Restaurierung sein. Schon kleinere Eingriffe können dafür sorgen, dass ein Instrument wieder spielfähig wird. Ob und wie das möglich ist, hängt immer vom Zustand des Instrumentes und den gestellten Erwartungen ab. Dieses Harmonium ist für den gelegentlichen Einsatz (z.B. zu Weihnachten) auf jeden Fall wieder fit.
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Erbauer: Ernst Hinkel, Ulm, Bj. 1915
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Klaviatur: F - f''', Teilung e°/f°
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Kniehebel: li - volles Werk, re - Forte
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