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Puchheim: |
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Pedalharmonium Ernst Hinkel, Ulm, Bj. ca. 1906 |
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Um so schöner, dass auch einmal eines dieser damals weit verbreiteten Harmonien für die Nachwelt erhalten bleibt. Die Ausstattung ist schnell umrissen: 1 Spiel im Manual, 1 Spiel im Pedal, Forteklappen.
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Die Restaurierung dieses Instrumentes war ein eher ungewöhnlicher Auftrag, da Instrumente dieser Größe und Ausstattung meist nicht diese Wertschätzung erfahren.
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Der Zustand war eher desaströs, wie man hier an der Pedalklaviatur sieht, welche vermutlich seit Jahrzehnten nicht mehr bespielt wurde.
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Hier ein Blick auf die Lade, Manual- und Pedalzungen sitzen im gleichen Windkasten.
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Die Oberseite des Magazinbalges dockt mit der Dichtung direkt an der Lade an. Einen Windkasten oder Registerbrett gibt es nicht.
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Die ausgebauten Einzelteile nahmen trotzdem einigen Platz in Anspruch.
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li: Am leeren Gehäuse musste der Bodenrahmen demontiert werden, da dieser teilweise faul war.
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Die betroffenen Partien wurden großzügig ausgeschnitten und ausgetauscht.
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Nachdem die Gehäusereparaturen abgeschlossen waren, wurden die Oberflächen überarbeitet.
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li: Hier sieht man die Pedaltasten nach der Reinigung. Auch sämtliche Filze wurden entfernt.
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re: Am Rahmen und den Tasten wurden die Garnierungen erneuert.
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Die Montage der Klaviatur machte wieder deutlich, was allein mit Reinigung und Austausch der Garnierungen machbar ist.
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Da die Bälge schon Auflösungserscheinungen zeigten, wurde die Anlage komplett zerlegt und entledert.
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Hier wurden die Falten gerade mit Leinenbändern versehen und für das Zusammenhängen vorbereitet.
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Als erstes wurde der Magazinbalg gemacht. Im Bild sind die Lederzwickel noch nicht ganz fertig.
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Nachdem alles soweit vorbereitet war, konnte die Trägerplatte der Schöpfer aufgeleimt werden.
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Erst jetzt wurden die Schöpferplatten auf der Trägerplatte fixiert.
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So müssen sauber verarbeitete Zwickel aussehen.
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Am Gehäuse ist alles für den Einbau der balganlage vorbereitet.
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Ein paar Schrauben später, sitzt alles an seinem Platz.
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Die Lederbänder (Fangventile) decken die Windkanäle von den Schöpfern ab.
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re: Azubi Jonas kümmerte sich dann um das Geradelegen der Klaviatur.
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Nun ging es mit dem "Oberbau" weiter. Als erstes wurden die "nicht mehr ganz so guten" Ventile abgelöst.
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Nach dem Entledern, Entrosten und Reinigen, wurden alle Ventile neu belegt.
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li: Über den Ventile sitzt der kleine Kasten mit den Forteklappen (hier in zerlegtem Zustand).
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Die Klappen mussten neu befilzt und scharniert werden, bevor sie wieder auf den Kasten geleimt werden konnten.
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Hier sieht man genau die "komplizierte" Mechanik der Registerzüge. Die kleinen Holzwippen wurden neu angefertigt, da die alten schon mehrfach ausgetauscht oder repariert worden waren.
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li: Da die alte und verm. originale Bank auf einer Seite stark verzogen und marode war, wurde das Seitenteil ausgetauscht.
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Für den Betrieb stehen ab sofort drei Möglichkeiten zur Wahl.
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Im Bild wurde gerade mit der farblichen Anpassung begonnen.
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1. Windgebung über die Tritte.
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2. Windgebung über den seitlichen Hebel.
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3. Windgebung über den neu angebauten Motor. Der Anschluss erfolgte über die Schöpfer. Die Drossel sieht man re neben den Pedalstechern.
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Nun war alles bereit für die abschließende Stimmung der beiden Spiele.
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Hier sieht man die kleine Motorkiste hinter dem Instrument stehen.
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Dies ist zwar kein klanggewaltiges, aber dennoch reizvolles Instrument, welches für Übungs- und Vortragszwecke durchaus geeignet ist. Für die Eigentümer hat es einen hohen sentimentalen Wert, welcher eine große Rolle beim Erhalt des Instrumentes spielte.
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Erbauer: Ernst Hinkel, Ulm, Bj. ca. 1906
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Klaviatur: C - f''', ohne Teilung
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