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Reutte (A): |
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Pedalharmonium Steinmeyer, Öttingen, Bj. 1925 |
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Die Restaurie-rung dieses Steinmeyer Pedalharmo-niums, schien anfangs eine einfache Sache zu sein, doch es kam anders.
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Der Zustand war ganz passabel, aber einige Dinge funktionierten nicht bzw. nicht zuverlässig. Über die Jahre war das Instrument verschmutzt und äußerlich unansehnlich geworden.
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re: Das leere Gehäuse war nun bereit für eine gründliche Reinigung und die anschließende Aufarbeitung.
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Das Werk konnte wie immer als Einheit ausgebaut werden.
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Bei der Balganlage wurde klar, dass der integrierte Motor und somit der Balg, nicht original sein konnte.
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li: Nachdem das Gehäuse ausgebessert, geschliffen und überbeizt war, erhielt es einen Ölauftrag. Im Bild sieht man auch schon die neu befilzten Pedalwippen.
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Die total abgewetzte Pedalklaviatur wurde demontiert, alles gereinigt, Filze und Leder gewechselt und die Tastenbeläge geschliffen.
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Dies bildete die Grundlage für die neue Oberfläche der Pedalklaviatur, welche hier schon fertig ist.
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Hier liegt der Balg bereit zur "Schlachtung". Überflüssiges Motoröl hatte sich weit verbreitet.
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Die kapitalen Risse in der Trägerplatte waren der Grund für die übermäßigen Windgeräu-sche. Sie wurden ausgefräst und ausgespant.
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Im Gegensatz zur Balgbespannung, war das Papieren hier sehr aufwändig. Ursprünglich ging der Balg über die ganze Breite.
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re: Da die Bauteile genau wie der Balg eine ordentliche Menge Motoröl abbekommen haben, musste die alte Schellack-schicht abgenommen werden.
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Um Platz für den integrierten Motor zu schaffen, wurde der Balg verkleinert (reicht völlig aus). Leider wurde auf eine Dämmung des Motors verzichtet, dies holen wir nun nach.
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Hier liegt bereits der Pedalstock zur Überarbeitung. Er ist lediglich über zwei Riegel (wie beim Druckwind-Harmonium) im Instrument verankert.
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Nach dem Neuauftrag des Schellack, wurden sämtliche Filze getauscht.
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Hier wird gerade die richtige Filz- und Lederstärke für die neuen Ventile ermittelt.
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Schäden verleimt, Oberfläche und Ventile neu, nun fehlen nur noch die Zungen.
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Dicht gedrängt, sitzt der Pedalstock hinter dem Balg und Motor.
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Der "Unterbau" ist vorerst fertig, aber es wartet noch viel Arbeit auf uns.
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Nun wurde erst einmal die Manuallade zerlegt. Die beiden Werke (I. und II. Manual) sind hinereinander angeordnet.
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Sowohl das I. wie auch das II. Manual beherbergen 3 Spiele.
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Hier warten die Zungen auf ihre Reinigung.
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Beim Ausbau der Ventile trat erschreckendes zutage. Der Ventilboden hatte sich verworfen.
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Um den Schaden zu beheben, mussten sämtliche Federn und die mittigen Stifte ausgebaut werden. Nun wurde mit einem Schleifbrett die Flächen abgerichtet. Betroffen waren die Ventile von I. und II. Manual.
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Nach der schweißtreibenden Aktion, sah der Boden wieder bestens aus.
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Hier sind wir schon einen großen Schritt weiter. Die Zungenfilze sind eingeleimt und die gereinigten Zungen in ihre Kanzellen gescho-ben. Gerade läuft der Einbau der Manual-koppel.
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Dann wurden die Mutzen gereinigt und mit ihren blitzblanken Bändern (Scharniere) wieder montiert. Das Ausrichten der Mutzen ist bei Instrumenten ohne Klaviaturteilung immer ein besonders heikler Punkt.
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Nun folgte der Einbau der Klaviaturstecher des II. Mnauals. Bei Betätigung der Manualkoppel, drückt die Taste des I. Manuals auf die einschenkelige Wippe und somit auf den Stecher des II. Manuals.
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re: Nun hielt auch die Manuallade wieder Einzug ins Instrument.
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Zwischendurch wurde der Pedalstock komplettiert. Sämtliche Stecherführungen wurden neu ausgetucht.
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Hier beim ersten Einsetzen, noch ohne Stecher. Mittlerweile war auch schon die akustische Abschirmung des Motors fertig, welcher sein Geräusch hauptsächlich über die Ausblasöffnung verteilt.
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Nächster Punkt: Klaviaturen. Ein paar Beläge austauschen, reinigen und polieren stand auf der Agenda.
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Natürlich wurden auch die Waag- und Anschlagfilze erneuert.
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Das Geradelegen der Tasten ist wie immer eine zeitraubende Angelegenheit.
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li: Nun war es Zeit für die Demontage der Register-mechanik.
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Die Eisenteile mussten gründlich entrostet und konserviert werden.
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Auch die Registerzüge bedurften einiger Aufmerksamkeit.
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li: Zum Glück war alles gut angeschrie-ben, so war der Zusammenbau kein Problem.
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re: Nachdem sämtliche Filz-teile erneuert waren, konnte die Register-mechanik wieder komlettiert werden. Wohl dem, der weiß wie es war.
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Von den Registerdrückern waren einige gebrochen bzw. schon einmal notdürftig ersetzt worden. Nun wurden passende Neuteile angefertigt.
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re: Mittlerweile wurde es immer voller im Instrument. Ganz re sieht man die Register-traktur zum Pedalstock.
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Vor dem Einbau der Registermechanik, musste noch die Pedalkoppel an ihren Platz. Auch hier wurden sämtliche Filz- bzw. Lederpolster erneuert.
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Endlich konnte die Registermechanik Einzug halten und ein erstes Probespiel war möglich.
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li: Ein weiteres Elemt der Pedalkoppel, sind diese Eisenwippen. Sie vermindern die weite Pedalteilung auf Manual-maß und übertragen die Bewegung der Pedalstecher auf die Holzwippen (Bild oben).
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re: Um die schlecht laufenden und krummen Wippen ordentlich bearbeiten zu können, mussten sie demontiert werden.
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Leider kann man bei dieser Konstruktion keine besondere Präzision erwarten, aber die Koppelwippen sollten zumindest getroffen werden, was hier noch nicht der Fall war.
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li: Zwischen-zeitich wurden auch die grob nach-gefertigten Pedalstecher durch ordentliche Neuteile ersetzt.
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re: Nach der Überarbeitung sind die Wippen nun alle gerade, laufen sauber und treffen die Koppelwippen wieder.
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Hier wird gerade der Einbau der Eisenwippen vorbereitet. im Vordergrund sieht man die Pedalstecher, unter der Registermechanik die Koppelwippen mit neuen Polstern.
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Nachdem nun technisch alles fertig war, musste noch etwas "geschreinert" werden.
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Der Kunde wünschte sich ein Notenpult, welches über die komplette Breite des Instrumentes gehen sollte.
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li: Die Befestigung des Pultes erfolgte im vorhandenen Schacht des Originalteils, welches nicht mehr vorhanden war.
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re: Die Bank war zwar alt, aber nur für ein 27-Ton-Pedal gedacht.
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Sitzblatt und Füße wurden kurzerhand ihrem Träger beraubt.
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re: Nachdem Alt und Neu wieder verbunden waren, konnte auch die Pedaltraktur entsprechend getestet werden.
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Hier steht schon der neue Träger aus massiver Eiche.
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Das Thema Farbe macht mich immer nervös, aber es hat alles wieder gut geklappt.
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re: So sah es dann komplett aus, Stecher und Wippen vereiteln den Zugang zu den Zungen.
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Nun konnte die Stimmung in vorhandener Tonhöhe erfolgen, 438 Hz.
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Für die Stimmung des II. Manuals und Pedals, musste die komplette Pedalkoppel wieder entfernt werden.
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Erbauer: Orgelbau Steinmeyer, Öttingen
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Klaviatur: C - c'''', ohne Teilung
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Bereit für den Abtransport.
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Nach aufwändiger Arbeit, ist dieses grundsolide Steinmeyer-Harmonium wieder zurück im Leben. Die ausgewogene Disposition deckt vom grundtönigen Bass bis zur streichenden Schwebung alles ab. Das Vollpedal mit 30 Tönen, macht es zur perfekten Überorgel, aber auch in eine kleinere Kirche würde es gut passen.
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Tritte für Tutti und Schweller
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