Da schon ein paar Bestellungen vorlagen, mussten wir dringend neue Hocker anfertigen. Eigentlich wollten wir nicht so viele machen, aber das Angebot des Holzhändlers umfasste eine bestimmte Menge. Darum wurden gleich noch zwei neue Modelle aufgelegt, Modell 3 + 4. Im Bild re sieht man die Frässchablonen (von links) der Modelle 1, 2, 3 (neu) und 4 (neu).

Mit der Masse an Holz, war die Werkstatt erst einmal gut ausgefüllt. Erst als die Stücke etwas handlicher wurden, trat wieder etwas mehr Ordnung ein.

Um die Stabilität zu erhöhen und das Verleimen zu vereinfachen, wurden die Einzelteile mit dem Verleimfräser profiliert.

Auf diese Weise wird die Leimfläche vergrößert und ein Verscheiben der Teile beim Ansetzen der Zwingen ausgeschlossen.

Das Ergebnis waren sauberste Platten, welche nur noch geschliffen werden mussten.

Das neue Modell 3, war etwas aufwändiger in der Verleimung, sonst wäre der Verschnitt überproportional gewesen.

Nach einer gründlichen Einweisung, machte sich Azubi Jonas daran, die Rohlinge mit der Stichsäge auszusägen.

Nach dem Grobzuschnitt (Bild li), wurden die Teile mit den Schablonen bestückt und am Fräser mit Anlaufring ausgefräst.

li: Danach wurden sämtliche Kanten mit der Oberfräse gefast.

Es folgte die Feinarbeit. Kante für Kante musste fein geschliffen werden.

Mit dem Vliesschleifer wurde alles noch einmal nachbearbeitet

Nach dem Bohren der Schraublöcher, waren die Einzelteile soweit fertig. Nun konnte die Montage beginnen.

Als erstes ging es an das neue Modell 4, welches einem Estey-Hocker nachempfunden wurde.

Die Sitzplatte ist von oben mit den Wangen verschraubt. Die im Bild li zu sehenden Winkel, dienen lediglich der Aussteifung.

li: Der Klassiker "Modell 1"! Diesen Hocker haben wir schon lange im Programm, ihm diente ein Mannborg-Hocker als Vorlage.

re: Hier noch einmal das nach Estey entworfene "Modell 4".

"Modell 3" ist im wahrsten Sinne des Wortes das Mason & Hamlin unter den Hockermodel-len. Optik, Funktionalität und Stabilität sind grandios, wie auch der Arbeitsaufwand.

"Modell 2" habe wir diesmal nicht gebaut, da die Nachfrage sehr gering war.

Alle Hocker wurden montiert. So können wir sicher gehen, dass bei einer Bestellung nichts fehlt und alles passt.

Hier sieht man nocheinmal gut die aufwändige Konstruktion des Mason-Hockers "Modell 3".

Zum Schkuss wurde alles wieder zerlegt und fein säuberlich geordnet. So werden die Hocker bei einer Bestellung verpackt und verschickt.

Alle Hockermodelle haben leicht unterschiedliche Maße. Sei es in der Höhe, der Breite oder der Sitzblatt-Neigung. Wenn möglich, kommen Sie vorbei und testen die Modelle, wir beraten Sie aber auch gerne.

Die Hocker sind alle fein geschliffen und können sofort mit Öl, Wachs oder Lackgrundierung behandelt werden. Sollten Sie eine farbliche Anpassung durch Beize vornehmen wollen, empfiehlt es sich, die Teile vorab zu wässern und nochmals zu schleifen. Auch hier beraten wir Sie gerne.

Selbstverständlich führen wir auch die farbliche Anpassung /Lackierung für Sie aus. Hierbei ist es am besten, wir haben Ihr Harmonium (oder ein Teil davon) in der Werkstatt, um den Farbton möglichst gut bestimmen zu können. Die Farbbestimmung anhand von Fotovorlagen, ist immer mit einem hohen Risiko verbunden. Oft sieht die Realität anders aus. Das Selbermachen ist aber wirklich kein Problem.

Dieses "Modell 3", sollte an das kürzlich restaurierte Alexander-Harmonium angepasst werden, dessen Gehäuse mit Palisander furniert war. Von der nachgefertigten Trittleiste hatten wir noch ein Furniermuster, an welchem wir uns nun mit dem Beizton orientieren konnten. Um der Größe des Instrumentes (und des Spielers) gerecht zu werden, bekam der Hocker zusätzliche Kufen unter die Füße. Nach der abschließenden Schellackpolitur, war aus dem Hocker ein wahres Prunkstück geworden.