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München: |
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Harmonium Lindholm, Borna, Bj. ca. 1960 |
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re: Das Harmonium war etwas "astmathisch" und hatte einen lauten Motor. Alles deutete auf einen defekten Balg hin.
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Das vermutlich jüngste Instrument, welches bislang in unserer Werkstatt stand, war dieses Lindholm aus einer Altenheimkapelle in München.
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Auch manche Reparaturversuche musste das Lindholm schon über sich ergehen lassen, wie hier an der Notenpultstütze.
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Fortschritt ist nicht immer gleichbedeutend mit Verbesserung. Neben der Verwendung von Kippschaltern als Registerzüge, wurde die Mechanik über Bowdenzüge realisiert.
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Nach dem Ausbau des Werkes, lag das Fundamentbrett frei. Oben re sieht man den Motoranschluss, mittig die Verbindung zum Magazinbalg.
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Da das Magazin unten am Fundamentbrett hängt, ist es hier nicht mehr zu sehen. Über eine einfache Mechanik, ist die Balgplatte mit einem Schieber verbunden, welcher die Windleistung des Motors reguliert.
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li: Ein Blick durch die Balgöffnung in der Fundamentplatte, offenbarte das Übel.
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re: Risse in der Balgbespannung, so weit das Auge reicht. Dadurch, dass der Motor quasi immer unter Volllast lief, verrichtete er seinen Dienst auch entsprechend geräuschvoll.
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Hier sieht man den simplen Balg vor der "Schlachtung".
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Das Entfernen der alten Bespannung, welche mit Weißleim verarbeitet wurde, war kein leichter Job.
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Da der alte Leim bis aufs Holz abgeschliffen wurde, konnten wir die neue Bespannung wie gewohnt mit Warmleim aufziehen.
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Mit dem neuen Balg, läuft der Motor wieder im "Schongang" und ist entsprechend leise.
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re: Der Zungenfilz war zwar nicht mehr schön, aber noch weich und funktional.
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Nun ging es an die Demontage des Werkes.
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Das Instrument verfügt über 5 Spiele im Bass und Diskant und ist somit ordentlich ausgestattet.
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Auch die Ventile strotzten nur so von Ruß. Ein Kirchen-Harmonium eben.
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Die Ventile wurden mit Messingbürste und Pressluft gereinigt und anschließend mit Talkum pflegend behandelt.
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Hier sitzt das Werk schon wieder auf dem Fundament.
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li: Nach dem einschieben der Zungen, konnten die Mutzen wieder gesetzt werden.
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re: Auf die Forteklappen, folgten die Stecher samt Oktavkoppel.
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Die Zungen durchliefen das Ultraschallbad, was dringend notwendig war.
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re: Nach der Politur, konnten Tasten und Register-mechanik komplettiert werde.
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Nun kümmerte sich Azubi Jonas um die Reinigung der Klaviatur.
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Nachdem die Bowdenzüge entsprechend geschmiert waren, liefen sie auch wieder einwandfrei.
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Nachdem auch das Gehäuse pflegend mit Möbelpolitur behandelt wurde, war das Instrument wieder fit für den Einsatz.
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Die Stimmung erfolgte in vorhandener Tonhöhe.
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Erbauer: Lindholm, Borna-Leipzig, Bj. um 1960
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System: Saugwind
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Disposition
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Klaviatur F - f''', Teilung h°-c'
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Bass:
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Diskant:
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Einhaktritte: Grand Jeu / Forte
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Oktavkoppel
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Bourdon 16'
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Klarinette 16'
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Piccolo 2'
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Piccolo 2'
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Harfe 2'
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Schalmei 8'
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Viola 4'
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Flöte 4'
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Viola dolce 4'
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Diapason 8'
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Melodia 8'
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Diapason dolce 8'
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Melodia dolce 8'
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