Hier bekamen wie eine schöne und funktionstüchtige Physharmonika in die Werkstatt, welche gereinigt und klanglich verbessert werden sollte.

Der Ausbau des Werkes ist bei diesen Instrumenten eine Sache von Minuten. Hier sieht man schon die Oberseite des Magazinbalges, seitlich die Windzufuhr.

Im Balgraum fanden wir eine ordentliche Staubansammlung.

re: Die Balganlage war noch in gutem Zustand, musste aber ebenfalls gereinigt werden.

Nach der Reinigung, war Azubi Eric mit dem Aufpolieren der Schellackoberfläche beschäftigt.

Um den Magazinbalg kontrollieren zu können, bedarf es der Öffnung der Balgkammer. Da der Magazinbalg von außen nicht sichtbar ist, entstand das Gerücht, eine Physharmonika hätte kein Magazin (das kann sein, muss aber nicht).

li: Das noh intakte Leder der Bälge, wurde mit Lederbalsam engerieben.

Der Klaviaturrahmen ist gleichzeitig die Oberseite der Windlade samt Ventilschlitzen.

Auf der Unterseite, sind direkt die Zungen verschraubt.

li: Natürlich wurden die Tasten geputzt und poliert. Die Ventilbeläge am Ende der Tasten wurden gereinigt und mit Talkum pflegend behandelt.

Das Problem an diesem Instrument war, dass der Bassbereich erheblich zu laut war und im Anschluss ein paar Töne nicht richtig sprechen wollten. Der Bassbereich konnte in alter Manier, mit Furnierklebeband (ist ganz dünn, stört das Ventil nicht) etwas abgemildert werden. Im Anschlussbereich wurden die Zungen nachintoniert. Der Grund für die schlechte Ansparche, ist vermutlich der extrem flache Windkasten, welcher im Bereich des Mitteltegs zu nah an den Zungen ist.

li: Ein früherer Versuch den Bass abzumildern, konnte rückgängig gemacht werden.

Nun ist diese Physharmo-nika wieder in gut spielbarem Zustand und erfreut sicher mit ihren reizvollen Klängen.

Klanglich sind diese Instrumente immer etwas Besonderes, auch wenn das Spiel darauf etwas Übung erfordert.

Erbauer: Philipp Trayser, Stuttgart, Bj. ca. 1870

System: Druckwind

Disposition

Klaviatur C - c''', Teilung h°-c' (Forte-Schieber)

Bass:

Diskant:

Forte

Forte

Expression