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Herrsching: |
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Th. Mannborg, Leipzig, Bj. 1924 |
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Dieses Harmonium brachte die besten Voraus-setzungen für eine gelungene technische Restaurierung mit, denn das Gehäuse war in denkbar gutem Zustand.
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Die Innereien waren dennoch Verschmutzt und viele Filze zerfressen.
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Die Balganlage war überholungsbedürftig, da das Balgtuch stellenweise schon brüchig war.
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re: Zum Gehäuse wurde ein passender Hocker hergestellt.
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Als besonderes "Feature" hat dieses Instrument eine Pianissimo-Schaltung. Je nach Stellung des mittleren Kniehebels, werden mit dem rechten Kniehebel die Forteklappen für Bass, Diskant oder beides geöffnet.
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Nur mit ausgebautem Balg, kann ein Gehäuse wirklich gründlich gereinigt werden.
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li: Hier ist der Balg in seine Einzelteile zerlegt und komplett von der alten Bespannung befreit. Da die Astflicken und Dichtbänder noch gut waren, wurden diese belassen.
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Die Plattenscharniere wurden hier vorbildgetreu aus Balgtuch erstellt.
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Bevor die neue Bespannung aufgeleimt wird, sollte man unbedingt an neue Fangventile denken.
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li: Öfter mal was Neues! Die Kartonfalten hatten im Original kleine Lederbänd-chen an den Seiten, wodurch sie keinen direkten Kontakt zum Holz haben und zusätzlich fixiert sind = sehr leise im Betrieb!
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Diese Praxis wurde nun auch bei der neuen Bespannung verfolgt. Im Bild sind die Schöpfer bereits fertig bezogen.
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Da der Magazinbalg keine Pumpbewegung machen muss (Luft nach außen drücken), kommt diese Bespannung ohne Kartonfalten aus.
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li: Eine fertige Balganlage ist doch immer wieder ein Hingucker.
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Zum Schluss wurde die neue Dichtung zum Fundamen und die neuen Schöpfventile aufgebracht.
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Zusammen mit dem Fundamentbrett, kam die Balganlage zurück ins Gehäuse.
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Hier sieht man das noch montierte Werk, mit der vorne liegenden Mechanik der Pianissimo-Schaltung.
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Nach dem Abnehmen der Forte-Abdeckungen, lagen die Mutzen (Registerklappen) frei.
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Sämtliche Anbauteile wurden entfernt, sowie die Zungenfilze.
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li: Die Zungen durchliefen das Ultra-schallbad.
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Die Ventile wurden aufgebürstet, ausgeblasen und talkumiert.
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Die sauberen Ventile kamen sodann zurück in die Lade.
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li: Vor dem Einleimen der neuen Zungenfilze, wurde die Schellackoberfläche aufbereitet.
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re: Nun konnten die sauberen Zungen wieder in ihre Kanzellen geschoben werden.
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Hier läuft gerade der Einbau der Mutzen samt Registerumlenkungen.
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Nach dem Aufsetzen der Forteklappen, welche hier besonders gut abschließen, schauen von dem ganzen Zauber nur noch ein paar Drähte heraus.
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Nach der Reinigung der Klaviatur, wurde diese mit der "Schwabbel" (Polierscheibe in der Bohrmaschine) aufpoliert.
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Azubi Eric kümmerte sich um das Ausrichten der Tasten.
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li: Nun konnte das Werk zurück ins Gehäuse gesetzt werden.
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re: Hier wurden gerade die neuen Filze der Registerführungen zugeschnitten.
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Nach der Montage der Registermechanik, war das Instrument nun voll spielbar. Der ausgewogene und kräftige Klang, wusste zu begeistern.
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li: In diesem Zustand, wird das Instrument sicher noch lange Freude bereiten.
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re: Allein der neue Hocker ist schon eine Augenweide.
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Die abschließende Stimmung erfolgte in vorhandener Tonhöhe.
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Nach dieser Überarbeitung ist das Instrument wieder wohnzimmertauglich. Die gut schließenden Forteklappen, ermöglichen eine wunderbare Dynamik. Gepaart mit der Pianissimo-Schaltung ergeben sich die unterschiedlichsten Register-Zusammenstellungen.
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Erbauer: Th. Mannborg, Leipzig
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Baujahr: 1924
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System: Saugwind
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Klavaitur F - f'''
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Teilung: h-c'
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Disposition:
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7 Subbass 16'
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6 Aeolsharfe 2'
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3p Viola dolce 4'
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3 Principal 4'
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1 Diapason 8'
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1p Bourdon 8'
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V Vibrator
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1p Flute d'amour 8'
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1 Melodia 8'
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3 Flöte 4'
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OK Oktavkoppel
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5 Vox jubilans 8'
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4 Oboe 8'
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Kniehebel li/re: Grand Jeu / Forte
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Kniehebel mi: Einstellung Pianissimo-Schaltung
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