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München: |
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Th. Mannborg, Leipzig, Bj. 1921 |
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Déjà-vu? Nein. Zwar handelt es sich um ein identisches Gehäuse, wie im Projekt zuvor, aber die Disposition ist um die doppelt besetzte Aeolsharfe 2' im Bass größer. Dafür ist der Zustand deutlich schlechter.
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re: Das das Instrument bei einem Transport einmal nicht ins Auto passen wollte, machte man mit einer Axt kurzen Prozess :-((.
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Die Seriennummer datiert dieses Instrument auf 1921.
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li: Das handliche Werk war schnell ausgebaut.
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re: Der Balg hatte seine besten Zeiten hinter sich.
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Es ist immer wieder verblüffend, wie stabil die doch recht einfach konstruierten Gehäuse aus dieser Zeit sind. Zum Glück gab es damals noch keine MDF-Platten (daraus sind heute gefühlte 90% aller Möbel).
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re: Dies geschah hier mit Wasserbeize und Öl. Auch das Aufsatz-brett ist schon wieder heil.
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Da war der Keller wohl etwas feucht! Die Eisenräder waren als solche kaum noch zu erkennen und mussten ausgetauscht werden.
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Nach der Reinigung, wurden die Gehäuseteile aufgefrischt.
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re: Um die Zeitung so weit wie möglich erhalten zu können, wurden die Platten äußerst pfleglich behandelt.
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Eine schöne Überraschung, brachte das Öffnen des Balges zu Tage. Sämtlich Platten waren auf der Innenseite mit Zeitungspapier ausgekleidet.
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Somit wäre der Beweis erbracht, dass dieses Instrument nicht vor Montag, dem 24.Oktober 1921 gebaut wurde.
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Zum Vergößern anklicken, Bild hat ca. 3 MB.
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Wenn in 90 Jahren der Balg das nächste mal bezogen wird, freut man sich sicher über diese Zeitzeugen.
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Die alte Balgbespannung war brüchig und hatte schon Löcher.
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Der Aufbau des neuen Balges, erfolgte unter Verwendung der originalen Karton-Falten.
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In der Regel, wird mit dem Bezug der Schöpfer begonnen. Zuerst wird die Stirnfalte an der Balgplatte, dann an der Trägerplatte befestigt. Anschließend wird das Tuch über die Seiten geleimt.
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Sind die Schöpfer fertig, kommt das Magazin an die Reihe. Um die Federspanung vom Balgtuch zu nehmen, werden zuerst Gurtbänder eingesetzt. Erst dann kommt das Balgtuch darüber.
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Wie im Original, wurde die Magazinbalgplatte anschließend papiert.
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Nachdem die Eckverstärkungen, die Schöpfventile und die neue Dichtung zum Fundamentbrett angebracht waren, war der Balg fertig.
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Zusammen mit dem Fundamentbrett und dem Gurtrollen-Halter, wurde der Balg zu einer stabilen Einheit verschraubt.
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Zwei Holzleisten und sechs Schrauben, halten den Balg bombenfest im Gehäuse.
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Nun ging es mit dem Werk weiter, welches zuerst komplett demontiert wurde.
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Die Ventile wurden ausgebaut und gereinigt.
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Nachdem die alten Zungenfilze entfernt waren, wurde die Oberfläche des Werkes aufpoliert.
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Die Zungen im Urzustand. Sie hatten eine Reinigung dringend nötig.
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Dank Ultraschallbad, strahlten sie hinterher wieder um die Wette.
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Hier sind die neuen Zungenfilze schon eingeleimt, auch bei der Aeolsharfe.
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li: Im nächsten Schritt, folgte schon das Einsetzen der Zungen.
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Nun kam das Aufsetzen der Mutzen und der Aufbau der Registerumlenkungen. An den Stechern wurden die Koppelpüppchen (Holzringe an den Stechern) mit neuem Tuch belegt.
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Nachdem auch die Schallklappen montiert waren, konnte die Oktavkoppel wieder ihren Platz einnehmen.
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li: Azubi Eric verhalf der abgenutzten Klaviatur wieder zu neuem Glanz.
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Am Klaviaturrahem wurden nach der Politur der Stifte, sämtliche Filze getauscht.
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Zusammen mit der Klaviatur, konnte das Werk nun schon ins Gehäuse ziehen.
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re: Auch die hinteren Führungen wurden erneuert. So laufen die Züge künftig einwandfrei.
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An der Registerblende war eine gröbere Politur notwendig, daher konnten die originalen Filze nicht erhalten werden.
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Nachdem die Oberfläche aufpoliert war, erhielten die Registerzüge neue Filzführungen.
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Nach dieser Kur, wird das Instrument noch für viele Jahre Freude bereiten und die Axt bleit ihm in Zukunft sicher erspart.
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Die Stimmung erfolgte in vorhandener Tonhöhe 438 Hz. Im Bild sieht man gerade die Stimmung der Aeolsharfe.
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Erbauer: Th. Mannborg, Leipzig
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Baujahr: 1921
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System: Saugwind
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Klavaitur F - f'''
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Teilung: h-c'
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Disposition:
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6 Aeolsharfe 2'
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3p Viola dolce 4'
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3 Principal 4'
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1 Diapason 8'
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1p Echo 8'
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Forte II
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1p Piano 8'
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1 Melodia 8'
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3 Flöte 4'
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OK Oktavkoppel
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Forte I
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Kniehebel li/re: Grand Jeu / Forte
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