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Markersdorf: |
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Mason & Hamlin, Boston USA, Bj. 1895/96, Style 469 |
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Dieses schöne Mason & Hamlin war gezeichnet durch einen Hochwasser-schaden, welcher hauptsächlich die Balganlage sowie das Gehäuse betraf.
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Das Werk war "normal" verschmutzt, was nach fast 120 Jahren einiges zu bedeuten hat.
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Die Balganlage war in Auflösung begriffen.
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Mechanisch schien das Werk die Fluten ganz gut überstanden zu haben.
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Auf allen Bauteilen lag eine Mischung aus Staub und Dreck, welche durch die hohe Feuchtigkeit festgebacken war.
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Die Demontage des Gehäuse gestalltete sich einfach, da sowieso alles in seine Einzelteile zerfiel.
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re: Die Verleimung der 3-Schicht-Platten hatte sich gelöst und die einzelnen Schichten freuten sich über die neue Bewegungs-freiheit.
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Mason & Hamlin-typisch, konnte man Werk und Balg als Einheit ausbauen.
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Nun offenbarte sich die volle Zerstörung an der Balganlage.
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Doch zunächst ging es an die Restaurierung des Nussbaum-Gehäuses. Sämtliche Einzelteile wurden mit Alkohol vom restlichen Schellack befreit.
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Nach der gründlichen Entlackung, wurde das Holz zuerst mit Öl "angefeuert" und dann mit Schellack in mehreren Schichten lackiert. Das Ergebnis war umwerfend!
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Nur durch Öl und Schellack erhielt der alte Nussbaum wieder diese wunderbare Färbung. Es wurde KEINE Beize eingesetzt.
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Da die alten Balgplatten nicht mehr zu retten waren, wurden neue aus Sperrholz angefertigt.
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Lediglich die Trägerplatte (zwischen Schöpfer und Magazin) konnte wieder verwendet werden.
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Nachdem die Platten neu scharniert waren, folgte das Aufleimen der neuen Bespannung.
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So muss eine Balganlage aussehen! Hoffentlich steht das Instrument in Zukunft trockener.
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Zusammen mit den Kniehebeln, konnte die Balganlage nun auf dem Fundamentbrett montiert werden.
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Dann wurde die ganze Einheit ins frisch restaurierte Gehäuse gesetzt.
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Nach dem Abnehmen der Mutzen, lagen die Zunge frei und konnten gezogen werden.
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Anschließend durchliefen sie das Ultraschallbad.
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Es folgte die Demontage des Werkes.
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li: Die Ventilseite der Lade war bestens erhalten. Ein Verzug der Fläche konnte nicht festgestellt werden.
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Auch den Ventilen hatte das Hochwasser offensichtlich nicht geschadet. Nach einer gründlichen Reinigung, waren diese wieder einsatzbereit.
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Die Lade wurde gründlich gereinigt und die Schellackoberfläche erneuert.
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Nachdem die Zungenfilze erneuert und die sauberen Zungen wieder eingeschoben waren, folgte das mitunter heikle Anbringen der Mutzenklappen.
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Schön langsam wird's! Die Ventile sind wieder an ihrem Platz, sowie die Registermechanik.
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Sämtliche Einzelteile wurden natürlich entrostet, neu befilzt .....
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Entrostet und neu befilzt werden, musste auch die ursprünglich unter eine dicken Schmutzschicht versteckte Oktavkoppel.
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Nach dem Ultraschallbad, musste jede Welle von Hand mit Stahlwolle nachpoliert werden. Sämtliche Lagerklötzchen erhielten neue Filze.
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So hat die Oktavkoppel das letzte mal 1895/96 ausgesehen!
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Der Klaviaturrahmen an sich war eigentlich noch ganz gut, aber die Stifte mussten gründlich aufpoliert werden.
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Wer diese Arbeit schon einmal gemacht hat, weiß wie weh es tut, wenn man sich den Stift beim Polieren in die Nagelhaut rammt.
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Dagegen ist das Putzen der Tasten schon fast eine Erholung.
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Nachdem die Filze erneuert und die Klaviaturbacken frisch lackiert waren, stand der Einbau kurz bevor.
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Am Gehäuse waren die Vorarbeiten soweit abgeschlossen.
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Nun ließen sich dem Instrument schon erste vielversprechende Töne entlocken.
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li: Die Registerwellen wurden neu befilzt und frisch gelagert.
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re: Wie schon das Werk und die Klaviatur, ist auch die Registermechanik als eigene Einheit konstruiert und kann mit wenigen Handgriffen ein- bzw. ausgebaut werden.
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Durch das Aufpolieren, strahlten die Registerzüge wieder wie am ersten Tag.
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Als letztes Bauteil kam der Subbasskasten zur Überarbeitung. Hier ist er noch im "Urzustand",
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Im Wesentlichen wurden auch hier Filze ersetzt, Ventile gereinigt und Dichtungen erneuert. Im Bild werden gerade die sauberen Zungen eingeschoben.
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Nach der Stimmung des gesamten Werkes, kam auch der Subbass wieder an seinen Platz und wurde gestimmt.
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Nach dieser grundlegenden Restaurierung, präsentiert sich das Instrument quasi wieder im Neuszustand.
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Vom verheerenden Wasser schaden, ist nichts mehr zu sehen und zu hören.
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Erbauer: Mason & Hamlin, Boston, USA
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Klaviatur: F - f'''
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Baujahr: 1895/96, Style 469
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Teilung: h-c'
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System: Saugwind
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Kniehebel li/re: Grand Jeu / Forte
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Disposition:
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Bass:
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Diksant:
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Diapason Dolce
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Melodia Dolce
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Sub Base
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Oktave Coupler
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Eolian Harp
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Voix Celeste
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Diapason
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Melodia
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Viola
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Flute
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Viola Dolce
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Seraphone
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Vox Humana
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