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Ziegelberg: |
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Wilhelm Späthe, Gera, Bj. 1903 |
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Eigentlich kam ich zum Kauf dieses Instrumentes nach Ziegel-berg. Als die Besitzerin jedoch von der Möglich-keit und den Kosten einer Restaurierung erfuhr, fuhr ich unverrich-teter Dinge wieder ab und erstellte ein Angebot.
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Das Instrument war annähernd unspielbar, der Tastengang lag gerade einmal bei 5 bis 6 mm (statt 11mm).
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Im Inneren hatte sich über die Jahre eine dicke Staubschicht angesammelt.
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Bis hierher verlief die Demontage noch normal, das Werk ließ sich ohne Weiteres ausbauen.
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Komplett und unbeschädigt, das sind die besten Voraussetzungen.
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Der Balg verbarg eine Überraschung, denn die vermeintliche Rückwand entpuppte sich als fest montierte Balgplatte.
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Das Gehäuse nach dem Ausbau.
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Die aktuelle Stoffbespannung war schon mindestens die dritte Variante (grün, rot, blau).
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Da die Oberfläche aufbereitet werden musste, wurde das Gehäuse komplett zerlegt.
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Nach der Schellack-Frischekur, ging es wieder zur Montage.
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Die Tritte wurden neu belegt, die Kantenschoner aufpoliert.
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Am Gehäuseaufsatz waren Rekonstruktionen notwendig.
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li: Mit der Dekupiersäge wurde das Neuteil aus massivem Nussbaum geschnitten.
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re: Die ergänzten Teile der Frontblende und des Aufsatzes, fügen sich sehr harmonisch ins Gesamtbild ein.
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Nach leichten Schnitzarbeiten und neuer Oberfläche, wurden die Teile in ihren Rahmen gesetzt.
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Die Bespannung der Balganlage war hart und spröde, die Balgplatten aus Tischlerplatte lösten sich aufgrund von Feuchtigkeit auf.
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Wegen der schlechten Basis, entschlossen wir uns zum kompletten Neubau der Balganlage. Lediglich das Anschussstück zur Fundamentplatte wurde übernommen.
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Hier sieht man gut die besondere Konstruktion des Balges. Die feste Platte (unten) dient als Rückwand, darauf die bewegliche Magazin-Platte und daran die Platten der Schöpfbälge.
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Nach dem Einsetzen der Federn, konnte der Magazinbalg bezogen werden.
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Nun folgten die Schöpfer.
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Zum Schluss wurden die originalen Sicherungsleisten wieder aufgenagelt.
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li: Nach der Montage wurden die Federn eingesetzt und die Tritte angehängt.
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Der Einsatzort war bereits vorbereitet.
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Noch "etwas" hell, die neue "Rückwand".
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re: Die Register-mechanik war bis zur Unkenntlich-keit mit Staub bedeckt.
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re: Unter der Klaviatur sah es nicht besser aus. Sogar die Fugen zwischen den Tasten kann man im Staub noch erkennen.
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Nun kam das Werk zur Überarbeitung.
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Der durch hohe Feuchtigkeit festgebackene Staub, ließ sich nur zögerlich entfernen.
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Auch die Zungen waren in den Kanzellen festgesessen.
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Die ausgebauten Ventile vor und nach der Reinigung.
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Der Schellack auf dem Ventilbrett sieht nicht nur schön aus, er dient auch dem Schutz vor Schmutz und Feuchtigkeit.
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Die stark oxidierten Zungen, wurden im Ultraschallbad wieder optimal.
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Nach dem einschieben der Zungen, wurden die Ventile gesetzt.
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Nun wurden die Mutzen, ...
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...die Forteklappen ...
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... und die restliche Mechanik montiert.
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Als nächstes war die Klaviatur an der Reihe.
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Der Rahmen wurde vom alten Filz befreit und neu bestückt.
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Nach der Reinigung und Politur, sah sie aus wie neu.
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li: Die Register-mechanik war recht verstaubt und zerschlissen.
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Der Filz in den Wellenhaltern war "durch".
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Auch die Oberläche sah recht bescheiden aus.
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re: So muß das aussehen!
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Schwarzer und klarer Schellack, danach neue Filzführungen - fertig (nach ein paar Stunden).
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Die Wellen wurden entrostet, die Befilzung der Wellenhalter gegen Tuch getauscht.
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li: Nachdem auch das obere Rück-wandfries montiert war, wurden die Flächen gebeizt.
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Nun konnte das Werk samt Registermechanik ins Gehäuse gesetzt werden.
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Der mit Stoff bespannte Rahmen komplettierte die Rückwand wieder (hier abgeklappt).
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Die gleichstufige Stimmung erfolgte in vorhandener Tonhöhe.
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Nun ist das Instrument optisch wieder ansprechend und technisch in neuwertigem Zustand.
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Erbauer:
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Disposition:
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Wilhelm Späthe, Gera, Bj. 1903
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Bass Coupler
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Diskant Coupler
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System: Saugwind
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Forte I
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Forte II
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Principal 4'
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Flöte 4'
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Piano (8')
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Echo (8')
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Diapason 8'
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Melodia 8'
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Vox humana
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Kniehebel: li = volles Werk, re = Forte
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