li: Bei diesem Instrument handelte es sich um ein Familien-Erbstück, welches nicht in der Garage verrotten sollte. Es ist das sehr klangschöne Modell "Sonor" und wurde 1914 gebaut. Bis auf die seitlichen Kerzenteller war das Gehäuse komplett.

Sämtliche Teile wurden zuerst gewischt und erhielten eine gründliche Lackreinigung, bevor anschließend mit Schellack nachpoliert wurde.

re: Zur Überarbeitung der Oberfläche wurde das Gehäuse komplett zerlegt.

Das aufgefrischte Gehäuse macht wieder eine gute Figur.

re: Nun konnte die neue Bespannung aufgeleimt werden. Begonnen wird mit der Stirnseite, dann zieht man das Tuch über die Flanken.

Die Balganlage wurde ebenfalls komplett überarbeitet. Hier sieht man die Scharnierung der beiden Schöpfbalg-Platten,

li: Fast fertig! So muss ein guter Balg aussehen.

An diesem Modell sind Balganlage und Fundamentplatte zu einer Einheit verschraubt, welche auch die Schöpferfedern und Gurtrollen beinhaltet.

Mit sechs Schrauben wird diese Einheit dann im Gehäuse fixiert. Hier mache ich gerade einen Funktionstest, wie man an dem abgedeckten Windschlitz erkennen kann. Ein neuer Balg hält den Unterdruck so gut, dass man in Ruhe ein Foto machen kann.

Am Werk gab es die üblichen Arbeiten. Reinigung der Ventile, Anbauteile und Zungen (im Bild schon erledigt).

Nach dem Gangbarmachen der Scharniere, konnten die Mutzen wieder gesetzt werden.

Von Vorne. Die fehlenden Kerzenteller wurden durch Originalteile (!!!) aus dem Ersatzteilfundus ergänzt.

Die Oktavkoppeln erhielten über weite Teile neue Filzlager, auch die Mitnehmer an den Stechern wurden neu belegt.

Dem Aufpolieren der Oberfläche an der Registerblende, folgte das Austuchen der Führungslöcher.

Zwischenzeitlich wurde auch die Klaviatur runderneuert. Zusammen mit der Registermechanik, konnte das Werk nun ins Gehäuse gesetzt werden.

li: Dank der augeklügelten Technik, lassen sich die einzelnen Registerzüge prefekt justieren.

re: Nachdem auch die Stoffbespannungen erneuert waren, fanden die Arbeiten an diesem Instrument einen sehr gelungenen Abschluss. Das Harmonium ist nun wieder ein wahrer Blickfang und wird wieder viele Jahre seine Spieler und Zuhörer erfreuen.

Nach dem Anschluss der Registerzüge, war alles bereit für die Intonation und Stimmung.