So oder so ähnlich stehen heutzutage noch viele Instrumente in Kellern oder auf Dachböden. Dieses Schicksal trifft auf das kleine Hinkel nun nicht mehr zu.
Am Anfang einer Restaurierung steht immer die Demontage, so auch hier. Je weiter man auch das Gehäuse zerlegen kann, desto leichter tut man sich bei der Überrbeitung der Oberfläche. Da jedoch die Seitenwände mit der Frontplatte verleimt waren, war hier schluss.
Die abgewetzten Stellen wurden angeschliffen, alles sauber nachgebeitz und schließlich wieder mit Schellack überzogen. Gehäusear-beiten sind meist recht zeitintensiv, aber das Ergebnis "heiligt" die Mittel.
Die Balganlage durchlief die Rosskur und wurde komplett neu bespannt.
Hier sieht man den Einbau. Die Schöpferfedern sind einfach zwischen Balg und Gehäuse gesetzt.
Nun kam das Werk an die Reihe. Hier galt es vorallem Dichtungen und Filze zu erneuern.
li: Nach der Reinigung, dem Abbau der Klappen und dem Entfernen der alten Filze, war eine solide Basis geschaffen.
Grau in Grau! Vor lauter Staub konnte man kaum Einzelheiten erkennen.
Ventile gereinigt, Mutzen frisch belegt, Filze ersetzt, Zungen gereinigt, Scharniere gangbar gemacht, Dichtungen ersetzt etc...etc. Obwohl es ein kleines Werk ist, war auch hier einiges an Arbeit notwendig.
li: Auch die stark abgewetzten Stangen der Registerzüge wurden angeschliffen, nachgebeitz und schellackeirt.
re: Beschädigte Tastenbeläge wurden durch farblich passende Beläge von Spenderklaviaturen ersetzt. Neue Zelluloid-Beläge gibt es nicht und anderes Material unterscheidet sich grundlegend in der Färbung.
Zusammen mit Klaviatur und Registermechanik, konnte das Werk nun wieder ins Gehäuse gesetzt werden.
li: Die beiden Spiele (eigentlich 1 und 2/2) wurden in originale Tonhöhe (438 Hz) durchgestimmt.
Künftig tut das kleine Hinkel in einem Arbeitszimmer seinen Dienst. Im jetzigen Zustand trägt das Instrument auf jeden Fall seinen Teil zur Erbauung in Erholungsphasen bei.