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Mindelheim: |
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Harmonium Mannborg, Leipzig / Borna, Bj. 1901 |
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Dieses noch oft genutzte, jedoch wenig befriedigende Mannborg Harmonium stand in der Kapelle des Franziskanerinnenklosters in Mindelheim. Leider hatte es über die Jahre seinen Schmuck (Gehäuseaufsatz und Kerzenteller) eingebüßt.
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Auch um die Funktion war es nicht wirklich gut bestellt. Man vernahm deutliche Windgeräusche, musste heftig pumpen und hatte mit allerlei Ausfällen zu kämpfen.
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Beim Zerlegen des Instrumentes offenbarten sich einige nich fachgerecht durchgeführte Reparatuen. So hatte man z.B. den Balg mit einem völlig ungeeigneten Material bezogen, welches nun gründlich entfernt werden musste.
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Die gereinigten Gehäuseteile wurden retuschiert und mit Schellack wieder aufpoliert.
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Die fehlenden Kerzenteller und ein an das Original angelehnter Gehäuseaufsatz wurden aus massivem Nussbaum nachgefertigt und farblich angeglichen.
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Hier sieht man den Balg nach seiner Fertigstellung. Wie immer, wurden nicht nur die Bezüge, sondern auch alle Scharnierungen der Balgplatten und die Schöpf- und Fangventile erneuert.
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Danach ging es an die Überarbeitung des Werkes, welches hier noch ungereinigt aufliegt.
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Bei dieser Anzahl der Register, hatt man nach der Demontage einen ganzen Berg von Mutzen, Klappen und Hebeln.
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Für eine gründliche Reinigung müssen auch die Ventile weichen.
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Aufgrund des schlechten Zustandes mussten sämtliche Ventile neu belgt werden. Ein Kombination aus Filz und dünnem Leder ist für die Dichtung verantwortlich.
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Nachdem auch der Ventilboden abgerichtet (begradigt) war, wurden die Ventile wieder eingesetzt und eine neue Werkdichtung aufgebracht.
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Nach der Reinigung und der Oberflächen-arbeit, konnten die neuen Zungefilze eingeleimt werden.
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Hier ist die Montage schon gut fortgeschritten. Das Werk liegt auf dem Fundamentbrett und konnte einer ersten Funktionsprobe unterzogen werden.
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Dann ging es mit der Registermechanik weiter. Nach dem Aufpolieren der schwarzen Schellackoberfläche, erhielten die Register-züge neue Filzführungen.
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Die meiste Arbeit steckt jedoch immer HINTER der Registerblende. Bis alle Mechanikteile gereinigt, repariert und wieder eingebaut waren, zogen einige Stunden ins Land.
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li: Nun mussten Subbass und Vox wieder weichen, denn es begann die Stimmung. Auf besonderen Wunsch wurde hier die Stimmton-höhe auf 435 Hz herabgesetzt.
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Nachdem auch die fehlende Vox humana ersetzt war, konnte die technische Seite dieser Restaurierung abgeschlossen werden.
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Disposition:
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Nach ein paar Wochen sind die Arbeiten an diesem Instrument nun abgeschlossen. Obwohl es nicht über einen durchgehenden 16' verfügt, hat es - vorallem mit der Basskoppel - ein sehr gutes und ausgeglichenes Fundament. Im Diskant begeistert neben der Vox Jubilante vorallem die Schalmei als perfektes Soloregister.
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Bass:
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Diskant:
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Forte II
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Forte I
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Subbass 16'
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Oboe 8'
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Diapason 8'
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Melodia 8'
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Bourdon 8'
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Flute d'Amour 8'
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Principal 4'
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Flöte 4'
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Cornet Echo 2'
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Clarinette 16'
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Bass Koppler
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Diskant Koppler
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Aeolsharfe 2'
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Vox Jubilante 8'
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Schalmei 8'
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Vox humana
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