Orgel- und
Harmoniumwerkstatt
Thomas Reilich
München:
Fischer, Schorndorf, Bj. ca. 1930
Dieses kleine Harmonium sollte anlässlich eines Umzuges wieder flott gemacht werden. re: Blick unter die eben abgenommene Klaviatur.
Nach dem Ableben eines Pedalgurtes und durch zahlreiche Undichtigkeiten war das Instrument unspielbar geworden.
Es stammt vermutlich aus den 1930ern und war dementsprechend verschmutzt und verstimmt.
li: Durch die völlige Demontage ließen sich die Oberflächen des Gehäuses einfach reinigen.
re: Hier ist der Unterbau schon wieder komplett. Balg neu bezogen, Tritte frisch belegt und neue Gurte eingezogen.
Nach dem Abnehmen des Fundamentbrettes lag die Balganlage frei. Selbst für ein einfaches Tauschen der Pedalgurte muss man sich oft so weit vorarbeiten, da die meisten Gurte in die Stirnseiten der Schöpfbalgplatten geschraubt sind.
re: Nach dem Reinigen des Werkes und dem Austausch der Filze konnten die gereinigten Zungen wieder eingeschoben werden.
Dann ging es mit den Arbeiten am Werk weiter. Im Bild oben sieht man deutliche "Kampf"-spuren. Es hätte nicht viel gefehlt und man hätte beim Versuch die Zungen auszuziehen die Ventildecke durchschabt. Anschließend an die Montage der Register- und Forteklappen und der Oktavkoppeln, konnte das Werk wieder ins Gehäuse gesetzt werden.
Mit relativ geringem Aufwand konnte dieses Harmonium wieder in besten Zustand versetzt werden.
Disposition:
Basskoppel
Prinzipal 4'
Dulciana 8'
Diapason 8'
Melodia 8'
Dolce 8'
Vox Celeste 8'
Das Stimmen bildet nach dem Aufsetzten der Klaviatur und der Registermechanik den Abschluss der Arbeiten.
Diskantkoppel
Knieschweller für Grand Jeu und Forte