Orgel- und
Harmoniumwerkstatt
Thomas Reilich
Zürich:
Hinkel, Ulm, Bj. 1923
li: Wie bei einer Entrümpelung sah mein Transit aus, als alle Teile von zwei zerlegten Pedalharmonien eingeladen waren. re: In den Untiefen dieser Kisten sollte sich alles finden, was aus Einzelteilen wieder Instrumente entstehen lässt.
re: Lange Zeit standen beide Instrumente in zerlegtem Zustand im Keller des Eigentümers.
oben: Neben dem Hinkel war auch noch ein Hofberg (Restaurierung siehe 2006) bei den Teilen. Da sämtliche Teile in relativ gutem Zustand waren und das Hauptaugenmerk auf dem später zu restaurierenden Hofberg lag, wurde das Hinkel nur zusammengesetzt und mit einigen Reparaturen zum Spielen gebracht. Die sehr schwere Balganlage konnte nur mittels Aufzug in das Gehäuse gewuchtet werden. Ansicht der Werke von unten. Manual- und Pedallade sind zu einer Einheit verschraubt. Oben li sieht man die Mechanik der Pedalkoppel.
Die Anordnung der Ventile auf der Lade. Links II. Manual (hintere Spiele, 8'+4') und rechts zwei Ventile für das I. Manual (16'+8'+8'). Ganz rechts liegt die Oktavkoppel für das I. Manual. Hier ist die Montage schon weit fortgeschritten. Die Schöpfbalganlage wurde einmal stillgelegt und die Tritte entfernt, ein Motor übernahm die Windversorgung. Da es auch kein Expressionsventil gab, wurde dieser Zustand belassen und lediglich eine neue Winddrossel eingebaut. Heckansicht. Die keineswegs lotrechte Pedalmechanik tut zwar ihren Dienst, ist aber mit allerlei Reibungen ausgestattet.
Die starke Intonation lässt keinen Zweifel aufkommen, hier handelt es sich um ein Kirchenharmonium.